Einweggeschirr = Müll? Falsch! Es geht viel besser…

Sommerzeit ist Partyzeit. Wer kennt sie nicht: Die Feste mit Einweggeschirr, das praktisch und hygienisch zum Einsatz kommt. Allerdings hat Einweggeschirr ein negatives Image als Müllschleuder und Ressourcenverschwender – absolut zu Unrecht. Denn es geht auch ganz anders, nämlich die Vorteile von Einweggeschirr und -verpackungen zu nützen UND nachhaltig zu agieren. Wir haben dazu mit Bert Kantelberg, CEO der PAPSTAR GmbH und Vorstand der PAPSTAR Holding AG gesprochen.




 


"Einweg" klingt für manchen danach, dass das betreffende Produkt nur einen Weg kennt - nämlich den Weg in den Abfall. Ist das falsch?

Niemand produziert für die Mülltonne. Das ist ganz sicher eine falsche Wahrnehmung. Deshalb sprechen wir bei unseren Produkten lieber von Einmalgeschirr und -verpackungen. Diese dienen in erster Linie der Sicherheit sowie der Hygiene und damit der Gesundheit der Verbraucher. Wie sinnvoll das ist, führt uns allen gerade die aktuelle Pandemie-Situation nochmals leidvoll vor Augen. Einmalgeschirr ist jedenfalls immer dort unverzichtbar, wo viele Menschen zusammenkommen.




 


Wie ist diese Unverzichtbarkeit zu begründen?

Teller aus Karton können - nehmen wir mal den Fall, dass sie am Wochenende bei einer Sportveranstaltung verantwortungslos in Richtung Spielfeld geworfen werden - niemanden verletzen, Pappbecher können in Schwimmbädern nicht zu Bruch gehen. So muss, anders als bei Gläsern, niemand in Scherben treten. Es gibt viele gute Gründe für Einmalgeschirr und -verpackungen. Wenn beim Pfarrfest das Bierglas zigmal nur kurz gespült und dann wiederverwendet wird, ist das nicht so hygienisch. Man darf außerdem nicht vergessen, dass beim Spülen von Mehrweggeschirr Ressourcen verbraucht und Tenside genutzt werden, das ist dann nicht unbedingt umweltfreundlich.


 


Inwiefern ist ein geschärftes Umweltbewusstsein der Verbraucher auch als Chance für einen Produzenten von Einmalgeschirr zu sehen?

PAPSTAR hat seine Wurzeln in der Kartonproduktion. Wir verwenden nachwachsende Rohstoffe schon seit 2008. Viele Jahre haben wir immer wieder versucht, sukzessive mehr Produkte aus Karton statt aus Kunststoff anzubieten. Wir sind aber jeweils schnell am Preis gescheitert. Im Preisvergleich zwischen Karton und Kunststoff zieht Karton immer den Kürzeren. Kunststoffe sind einfach günstiger zu produzieren. Nun wächst gerade bei Verbrauchern das Verlangen nach Alternativen zu Kunststoff. Wir erleben die Nachfrage danach beispielsweise bei unserem Partner 'Street Food Festival'. Es bewegt sich etwas und darin sehen wir eine große Chance. Karton ist dabei aus unserer Sicht das beste Ausgangsmaterial: Die Bäume wachsen hier, werden hier verarbeitet. Also gibt es auch weniger Umweltbelastung beispielsweise durch den Transport.


Sie bieten ihr Produkte verstärkt auch aus Palmblatt, Bambus, Zuckerrohr, Mais oder sogar Agrarresten an. Sind die gefragt?

Die Nachfrage ist gigantisch. Der Umsatz wächst in diesen Bereichen teilweise um bis zu 200 Prozent. Im Segment der Becher sind vor allem solche aus PLA (Anmerkung: Polylactide, umgangssprachlich auch Polymilchsäuren, auf Maisstärke basierend) gefragt; bei diesem Material aus nachwachsenden Rohstoffen bemerkt man in Bezug auf Optik und Verwendung eigentlich gar keinen Unterschied zum herkömmlichen Kunststoff. Bei Verpackungen geht der Trend zu Karton und Zuckerrohr. Und beim Besteck bieten wir inzwischen erfolgreich Lösungen aus mehrlagigem Papier an. Das ist sehr stabil und funktioniert viel besser, als man vielleicht denkt. Große Teile unseres Sortiments sind bereits vollumfänglich aus nachwachsenden Rohstoffen hergestellt.


Und was passiert, wenn diese Produkte einmal genutzt worden sind?

Wir haben in diesem Zusammenhang vor zwei Jahren die PAPSTAR Solutions GmbH gegründet. Diese hat sich zum Ziel gesetzt, Kreislauflösungen für unsere Produkte zu schaffen und diese für unsere Kunden bereitzustellen. So setzen wir zum Beispiel für die Entsorgung in unserer unternehmenseigenen Kantine bereits seit Jahren eine Kompostiermaschine ein, wobei man auch von einem Bio-Konverter sprechen kann. Dabei werden unser Einmalgeschirr aus nachwachsenden Rohstoffen sowie Küchenabfälle und Essensreste in den Biokonverter eingefüllt. Zur Zersetzung werden Mikroorganismen aktiv; schließlich wird das verbleibende Material hygienisiert. Der so aufbereitete Wertstoff wird schließlich in der Produktion einer nahegelegenen Pappenverarbeitung wiederverwendet, so dass der Wertstoffkreislauf geschlossen ist.

Ein weiteres Beispiel sind unsere PLA- beziehungsweise Maisstärke-Becher: Diese werden, wenn sie im Rahmen einer Veranstaltung eingesetzt werden, bepfandet - damit sie exakt dahin zurückkommen, wo sie befüllt und in Umlauf gebracht worden sind. PAPSTAR nimmt die gebrauchten Becher zurück und gemeinsam mit einem Recyclingpartner erfolgt eine Wiederaufbereitung. Dabei werden die Behältnisse zu PLA-Granulat verarbeitet, welches wiederum zur Herstellung neuer biobasierter Kunststoffprodukte eingesetzt wird. Diese Beispiele zeigen, bei Einmalprodukten muss kein Müll entstehen.
 


Weitere Infos zum Einmalgeschirr von PAPSTAR finden Sie bei Ihrem TopRein-Berater oder direkt in unserem WebShop


Wie kann die Kreislaufwirtschaft noch gestärkt werden?

Um die Abfallproblematik besser in den Griff zu bekommen, ist vor allem die Politik gefragt. Ich denke zum Beispiel nicht, dass wir unseren Müll nach Übersee verschiffen sollten. Wir müssen uns selbst darum kümmern! Jedenfalls unternehmen wir im Rahmen unserer Sortimentsgestaltung alles dafür, möglichst geschlossene Wertstoffkreisläufe zu schaffen.

Herr Kantelberg, vielen Dank für das Gespräch!


„Einmalgeschirr und Serviceverpackungen dienen in erster Linie der Sicherheit sowie der Hygiene und damit der Gesundheit der Verbraucher.“

Bert Kantelberg


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